Zu Beginn des neuen Jahrtausends begann Rajan Sankaran, unserer homöopathischen Gemeinschaft die Empfindungsmethode (sensation-method) vorzustellen. Dies war eine Weiterführung des Verstehens der Wahnideen, der Bilder, der Vorstellungen im Leben der Patienten, mit denen wir uns in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts intensiv beschäftigt hatten.
Waren doch in der Zeit vorher, in den 70er und 80er Jahren, durch die verschiedensten Lehrer in der Homöopathie psychische Symptome, Emotionen und damit die Gemütsrubriken des Repertoriums viel stärker in den Mittelpunkt gerückt als es zu Beginn der Homöopathie zu Hahnemanns Zeit und bei vielen alten Homöopathen der Fall war. Dies alles war natürlich nicht verwunderlich, denn der Zeitgeist der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts trieb alle Menschen in eine Entwicklung, eine neue Bewegung hinein. Auch die Homöopathie blieb davon nicht verschont, denn im vergangenen Jahrtausend bereicherten Freud, Jung, Steiner und viele andere die geisteswissenschaftliche Welt mit Erkenntnissen und Hypothesen. Das ist ein gesunder Prozess, der Weg der Entwicklung, denn wir sollten nie vergessen: Leben ist niemals statisch, sondern immer in Bewegung und das macht es spannend und vielfältig.
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